Kittys Coffee Talk

Es war einmal ... ein Buchungsportal

Ein Post über meine Lieblingsplattform und warum sie zu mir gehört wie mein Messy Bun

 

Wisst ihr, was ich echt märchenhaft finde?

Airbnb (Werbung leider unbezahlt).

Du buchst völlig unkompliziert online eine Unterkunft, fährst hin und bekommst ohne großes Heck Meck den Schlüssel von einem Fremden zu einem anderen Leben auf Zeit.

Du sitzt auf seinem Stühlchen, du isst von seinem Tellerchen, du schläfst in seinem Bettchen.

Du siehst anhand seiner Kühlschrankmagnete wo er im Urlaub war, du siehst anhand seiner Klebezettel, was er heute nicht vergessen darf und du siehst anhand der Fotografien an den Wänden, wo er hinwill.

Im Grunde genommen ist es dasselbe Phänomen, das man in Büchern findet, denn auch beim Lesen und Schreiben schlüpft man in die Haut des Protagonisten.

 

Aber: wer bin ich denn dann? Fliehe ich vor mir selbst, wenn ich ständig versuche jemand anders zu sein? Wenn ich reise, lese und schreibe?

Andererseits: Vielleicht gehört es ja zu mir, jemand anders zu sein, so wie mein Messy Bun zu mir gehört?

Vielleicht macht gerade das mich aus?

Mein Leben auch mal aus einer anderen Perspektive zu sehen, zu reflektieren, ob ich noch auf dem richtigen Weg bin, ob ich noch das richtige Ziel im Blick habe: mein persönliches Happy End, oder ob ich mich im Wald der Möglichkeiten, die das heutige Leben bietet, verirrt habe.

 

Im Airbnb finde ich dann diesen und jenen Gedankenkrümel, eine Spur an amateurphilosophischen Brotkrumen, subtilen Hinweisen, denen ich folge, und die mich am Ende des Aufenthaltes, wenn ich den Schlüssel wieder abgebe, zurück nach Hause führen.

Zurück in mein eigenes Lebkuchenhaus mit Stühlchen, Tellerchen und Bettchen, in das ich mich voller Freude werfe: denn zu Hause ist es eben doch am schönsten.

 

Außerdem habe ich mir einen zauberhaften Kühlschrankmagneten mitgebracht.